Die Grünlandtemperatursumme (GTS) ist eine rechnerische Wärmesumme, anhand welcher im Frühjahr der Beginn der Feldarbeit bestimmt wird. Sobald der Wert von 200 überschritten wird, markiert dies das Ende der winterlichen Vegetationsruhe und den Beginn von nachhaltigem Pflanzenwachstum. Die Böden haben sich dann soweit erwärmt, dass sie aufgenommenen und gespeicherten Stickstoff wieder verarbeiten und dem Pflanzenwachstum zur Verfügung stellen können. Auch dem Blühbeginn vieler Kulturpflanzen sind bestimmte Grünlandtemperatursummen zugeordnet.
Zur Bestimmung der Grünlandtemperatursumme braucht man genaue Messdaten der Temperatur und ein wenig Mathematik. Dabei werden von Jahresbeginn an alle positiven Tagesmittelwerte der Lufttemperatur addiert, je nach Monat allerdings unterschiedlich gewichtet. Im Januar werden die täglichen Mitteltemperaturen mit 0,5, im Februar mit 0,75 und im März mit 1,0 multipliziert. Die Summe aller auf diese Weise ermittelten Werte ist dann die Grünlandtemperatursumme. Der Wert 200 wird je nach Region und Witterung meist im Laufe des Monats März erreicht.
Quelle: Wetteronline.de