Ein idealer, leistungsfähiger Grünlandbestand setzt sich wie folgt zusammen:
Gräser sind die Ertragsgrundlage
Die Gräser sind Hauptbestandsbildner und damit die wichtigste Artengruppe im Grünland. Sie sind zuständig für den Ertrag (Energie und Eiweiß).
Außerdem sind Gräser zuständig für einen dichten Narbenschluss (Untergräser) und zur Erzielung einer guten Futterqualität.
Bei zunehmendem Alter der Gräser nimmt jedoch der Rohfasergehalt (Verholzung) rasch zu und somit die Verdaulichkeit ab. Gräserreiche Bestände müssen daher rechtzeitig geerntet werden.
Leguminosen für den Stickstoff
Leguminosen (Klee,….) sind in der Lage, mit Hilfe der Knöllchenbakterien den Luftstickstoff in Form von Pflanzeneiweiß zu binden. Sie reichern das Futter somit durch ihren hohen Anteil an Eiweiß und Mineralstoffen an und machen es gleichzeitig schmackhafter.
Kräuter für den Geschmack
Sämtliche Grünlandpflanzen, welche nicht zu den Gräsern oder den Leguminosen gehören, fasst man unter dem Begriff Kräuter zusammen. Zahlreiche Kräuter machen das Futter schmackhafter und bekömmlicher. Zudem sind sie meist sehr eiweißreich und haben einen hohen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen.Kleine Mengen an Kräutern regen die Fresslust der Rinder an (=Gewürz). Einige Kräuterarten mindern jedoch den Futterwert durch ihren Gehalt an Giftstoffen. Insgesamt sollte der Gehalt an Kräutern jedoch nicht zu hoch sein, weil da ansonsten Gräser und Leguminosen zurückgedrängt werden.