Nach den Wintermonaten zeigen sich oftmals Schäden welche durch verschiedene Schädiger oder Ursachen entstanden sind.
Viele Grünlandflächen Luxemburgs scheinen oftmals einer „Nagerplage“ zum Opfer gefallen zu sein. Im Folgenden sollen kurz die Schädiger erläutert werden.
Die Massenvermehrung dieser Kleinnager ist letztendlich auf unsere ausgeräumte Landschaft zurückzuführen. Landschaftselemente wie Hecken, Sträucher, Bäume, kleine Steinmauern u.v.m. dienen als Aufenthaltsort und Rückzugsmöglichkeit für Prädatoren, also die natürlichen Feinde. Mit dem zunehmenden Verlust dieser Landschaftselemente haben sich auch die natürlichen Feinde, die diese Überpopulationen regulieren könnten, zurückgezogen.
Die vielen Landschaftselemente allerdings wieder herzustellen liegt nicht unbedingt im Interesse einer modernen und produktiven Landwirtschaft. Da jede Medaille leider zwei Seiten hat, muss die moderne Landwirtschaft höchstwahrscheinlich auch mit immer wiederkehrenden Nagerplagen leben.
Eine gefangene Maus im Herbst, kann bis zu 20 Mäuse weniger im Folgejahr bedeuten. Eine regelmäßige Beobachtung der „Mäuseaktivitäten“ auf dem Grünland und dann ein frühzeitiges Eingreifen, um die Massenvermehrung hoffentlich schon im Keim zu unterbinden, kann einen Teil der natürlichen Prädatoren ersetzen. Die Vermehrungszyklen können so entzerrt werden.
Eine feucht-kühle Witterung in den Monaten August und September, sowie milde Winter bieten optimale Bedingungen für die Vermehrung von Wiesenschnaken. Adulte Wiesenschnaken stellen selbst keine Gefahr für den Grünlandbestand dar. Ihre Larven jedoch ernähren sich von den Wurzeln der Gräser aber auch von oberirdischen Pflanzenteilen.
Der Befall einer Fläche mit Tipulalarven macht sich bemerkbar durch ein vermindertes Wachstum des Grasbestandes. Es kann sogar an einigen Stellen zum Auftreten von nesterförmigen Kahlstellen kommen. Es weiteres Merkmal ist eine gelbbraune Blattverfärbungen. Weit aus größere Schäden entstehen oft durch Wildschweine die auf der Suche nach den Larven die Grasnarbe aufreißen.
Der Einsatz von Inse ktiziden erweist sich im Grünland als unrentabel. Eine effektivere Bekämpfungsmethode ist das Walzen des Bestandes im Frühjahr und die Gabe von 3–4 dt / ha Kalkstickstoff.
Bildquellen: Wikimedia
http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ATipula_paludosa.jpg
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tipula_leatherjacket_Emelt.jpg#file