Sowohl der Ertrag als auch die Futterqualität wird erheblich vom Schnittzeitpunkt und der Bestandesführung beeinflusst. Dementsprechend ist die Wahl des optimalen Erntetermins entscheidend.
Wird schon vor dem optimalen Schnittzeitpunkt geschnitten, ist zum einen die Erntemenge gering und zum anderen der Rohproteingehalt des Futters zu hoch, was eine schlechte Silierbarkeit des Futters nach sich zieht. Wird später siliert, sinkt der Energiegehalt der Silage. Zudem lässt sich älteres Futter schlechter verdichten. Im Folgenden stellen wir Ihnen 3 Methoden zur Feststellung des optimalen Erntetermins vor.
Der optimale Schnittzeitpunkt ist zwischen dem Ende des Schossens der hauptbestandsbildenden Gräser und dem Beginn des Rispenschiebens erreicht. Beim ersten Schnitt kann zudem der Löwenzahn als Indikator für die richtige Erntezeit herangezogen werden. Zwischen seinem Blühbeginn und dem Zeitpunkt seiner Vollblüte liegt die günstigste Schnittzeit.
Die Grünlandtemperatursumme ist eine rechnerische Wärmesumme, anhand welcher im Frühjahr der Beginn der Feldarbeit bestimmt wird. Sobald der Wert von 200 überschritten wird, markiert dies das Ende der winterlichen Vegetationsruhe und den Beginn von nachhaltigem Pflanzenwachstum (Quelle: wetteronline.de). Ab einer Grünlandtemperatursumme vun 520 haben sich die Pflanzenbestände bis zum optimalen Stadium für die Silageernte entwickelt.
Mittels einer Futteranalyse können die Inhaltsstoffe bestimmt werden. Eine gute Grassilage hat einen Rohfasergehalt unter 25 %. Als Faustzahl ist im Mai mit einem Anstieg des Rohfasergehalts um 0,3–0,5 % TS pro Tag zu rechnen.
Evolution des Energie- und Rofasergehalte je nach Erntetermin in Gostingen (L) 2018-19