Mit früher Weide kann die Grasnarbe nachhaltig verbessert werden, denn die Kühe als Feinschmecker Ungräser und Unkräuter bekämpfen, des Weiteren gewöhnen sich die Tiere an die bevorstehende Weidesaison.
HBLFA Raum Gumpenstein, Österreich
Wenn der Winter sich seinem Ende neigt, sollte die Planung der Beweidung beginnen, damit die Kühe so früh wie möglich vom frischen Gras profitieren können. Der optimale Zeitpunkt für die frühe Weide ist ausschlaggebend für ihren Erfolg. Die Grasnarbe sollte tragfähig und dicht sein und die Pflanzen blattreich und ohne Stängel (vegetatives Stadium). Damit die Pansenflora sich an den Nahrungswechsel anpassen kann und die Kuh 2kg TM pro Tag weidet, sollte die Ration um 2 kg TM GS/K/T zurückgefahren werden. Die Milchleistung steigt an, die Inhaltstoffe werden jedoch verringert.
Die Triebbildung der Gräser wird durch frühe Weidenutzung begünstigt und es bildet sich eine dichte Grasnarbe. Dieser Effekt hilft einer zu starken Verschlammung im Folgejahr vor zu beugen. Um Trittschäden zu vermeiden sollte auf eine geringe Besatzdichte (5-6 GVE/ha) geachtet werden. Unliebsame Pflanzen wie Ampfer werden von den Kühen sogar im Jugendstadium gefressen und nehmen einem so die spätere Bekämpfung ab. Außerdem bietet es sich an die Tiere nach der Futteraufnahme und vor dem Wiederkäuen wieder von der Weide zu treiben. Grünland welches unter extremer Bodennässe leidet oder sehr viele Lücken im Bestand aufzeigt, darf jedoch nicht zu früh beweidet werden. Grundsätzlich führt eine späte Nutzung zu Qualitätseinbußen und eine frühe Beweidung wirkt sich positiv auf die Tiergesundheit aus. Da sich der Muskelapparat, sowie die Pansenflora dem Weiden anpassen.